Unter Strom: Alles über E-Bike-Akkus

Unter Strom:
Alles über E-Bike-Akkus

15.03.219 Min.

Sie bringen das „E“ in E-Bike und machen in der Regel einen beträchtlichen Teil des Kaufpreises aus: Als Energiequelle für den Motor sorgen Akkus überhaupt erst dafür, dass ein E-Bike seine Power entfalten kann.

Aber worauf genau kommt es bei den Akkus an? Was zeichnet einen guten Akku aus und wie schaffst du es, dass er möglichst lange seine Leistung bringt? Die wichtigsten Fakten rund um E-Bike-Akkus bekommst du bei uns.

Grundlagenwissen E-Bike-Akku

Dass ein E-Bike ohne Akku nicht wie gewünscht funktioniert – das ist völlig klar. Zu den Basics gehört aber ein wenig mehr als zu wissen, dass ein Akku unbedingt dazugehört. Immerhin umfassen schon die Grundlagen wichtige Informationen, die kaufentscheidend sein können.

Welche Akkus verwenden die Hersteller?

Üblich sind mittlerweile Lithium-Ionen-Akkus. Die finden auch in Handys und Laptops Verwendung, sogar in Elektroautos kommen sie in größerem Format zum Einsatz. Das geringe Gewicht ist zusammen mit der hohen Energiedichte einer der wichtigsten Gründe dafür, dass diese Form des Akkus so weit verbreitet ist.
Lithium-Ionen-Akkus sind außerdem langlebiger als ältere Varianten. Das verspricht eine hohe Lebensdauer, die aus Perspektive der Kunden ein zentraler Aspekt ist. Denn sie schlägt sich unter anderem im Preis-Leistungs-Verhältnis für das teure E-Bike-Bauteil nieder.

Woran erkenne ich die Leistungsfähigkeit eines Akkus?

Die Kapazität oder die Leistungsfähigkeit lässt sich an den veranschlagten Wattstunden (Wh) ablesen, die ein Akku mitbringt. Sie ergeben sich aus elektrischer Spannung (V) und Ladungsmenge (Ah = Amperestunden). Die einfache Formel lautet deshalb: Je mehr Wattstunden, desto größer die Leistung des Akkus.
Theoretisch sind mit Lithium-Ionen-Akkus bis zu 1.000 Wh möglich. Aktuell üblich sind allerdings Kapazitäten zwischen 300 und 500 Wh. Die reichen auch völlig aus, damit du mit deinem E-Bike zügig unterwegs bist.

Wie teuer darf ein hochwertiger Akku sein?

Der Preis eines E-Bikes wird maßgeblich durch die Kapazität des verwendeten Akkus bestimmt. Es spielen außerdem einige andere Faktoren eine Rolle, über die wir noch sprechen werden.

Grundsätzlich gilt aber: Je größer die Akku-Kapazität, desto höher der Preis. Dazu sind Modelle von bekannten Markenherstellern meistens etwas teurer. Höher im Preis liegen darüber hinaus Akkus, die im Rahmen verbaut werden. Mit einer außenliegenden Variante bist du deshalb normalerweise günstiger dran.

Weil die Positionierung ihrerseits Auswirkungen auf die Akkus selbst und ihre Handhabung hat, solltest du die Kapazität nicht zum alleinigen Kaufgrund machen.

Welchen Unterschied macht die Positionierung des Akkus?

Bei der Positionierung der E-Bike-Akkus gibt es verschiedene Möglichkeiten. Welche der Hersteller nutzt, hängt nicht zuletzt vom Einsatzbereich des Fahrrads ab. Sportliche Varianten „verstecken“ ihren Akku beispielsweise gerne direkt im Rahmen, eher komfortable Modelle wie City-Bikes setzen häufig auf bequeme Gepäckträger-Systeme.

Rahmen- und Gepäckträger-Akkus haben gegenüber den Intube- und Powertube-Modellen einen weiteren Vorteil: Sie sind meistens kleiner und leichter. Das geht zwar etwas zu Lasten der Kapazität. Gleichzeitig macht sich das aber beim Preis bemerkbar.

Was sind Unterstützungsstufen?

Mit Hilfe der Unterstützungsstufen des E-Bike-Motors kannst du einstellen, wie stark dich dieser beim Treten in die Pedale unterstützt. Geht es eine Steigung hinauf, kannst du damit mehr Motor-Power zuschalten und schaffst den Anstieg entsprechend leichter. Auf ebenen Strecken kommst du hingegen mit weniger Hilfe aus und kannst eine niedrige Unterstützungsstufe nutzen.
In diesem Zusammenhang spielt auch die Kapazität des Akkus eine wichtige Rolle: Je mehr Unterstützung du brauchst, desto höher ist der Energieverbrauch. Während du den Akku also auf der niedrigsten Unterstützungsstufe nur wenig belastest, ist er auf der höchsten ziemlich gefordert – und entsprechend schnell erschöpft.

Thema Reichweite: Wie weit reicht der Akku?

E-Bikes und E-Autos verbindet nicht nur der elektrische Antrieb, sondern vor allem auch die Frage: Wie weit komme ich denn überhaupt mit dem Akku? Die Frage ist nicht so leicht zu beantworten, denn es spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Die Akkukapazität ist nur einer davon.

  • Die Strecke

    Erwarten dich viele Steigungen oder geht es eher gemütlich über ebene Wege? Mehr Höhenmeter bedeuten nämlich immer mehr Energieverbrauch.

  • Die äußeren Umstände

    Strampeln im Gegenwind zum Beispiel kostet nicht nur dich Kraft, es fordert genauso die Akku-Kapazität.

  • Das Reifenprofil und der Reifendruck

    Achte auf die Angaben zu minimalem und maximalem Reifendruck (diese sind seitlich am Reifen zu finden). Mit einer optimalen Einstellung verringerst du den Rollwiderstand und kannst so deinen Akku entlasten.

  • Das Gewicht

    Wie schwer ist das E-Bike selbst, wie schwer bist du? Und wie viel Gepäck ist unterwegs mit dabei? Das sind relevante Fragen, um die Reichweite des Akkus besser einschätzen zu können.

  • Das Fahrverhalten

    Wie beim Autofahren gilt: Wer mehr schaltet, spart Energie. Vor allem bei Steigungen oder beim Anfahren solltest du daher häufiger den Gang wechseln. Außerdem hilft eine regelmäßige Trittfrequenz dem Motor dabei, effizient zu arbeiten – und das schont gleichzeitig den Akku.

Weil offensichtlich eine Menge unterschiedlicher Einflüsse auf die Akku-Kapazität wirken, sind pauschale Aussagen zur Reichweite schwierig. Möglich sind im Idealfall über 100 Kilometer. Auf einer anspruchsvollen Strecke reicht die Energie hingegen gerade mal für 20 Kilometer.

Laden und lagern

Entscheidend für die Leistungsfähigkeit eines E-Bike-Akkus ist nicht nur dessen Kapazität. Dein Umgang damit hat ebenfalls einen erheblichen Anteil daran, ob du dich auch nach vielen gefahrenen Kilometern noch auf den Akku verlassen kannst oder ob mehr Muskelkraft gefragt ist.

Akkus richtig laden – aber wie?

Eine spannende und zugleich ungemein wichtige Frage: Denn hierbei geht es nicht zuletzt darum, die Leistungsfähigkeit des Akkus möglichst lange im optimalen Bereich zu halten.
Andererseits soll der Akku möglichst immer zur Verfügung stehen und kann deshalb manchmal nur kurz geladen werden. Aber wie gehst du am besten vor, damit dein E-Bike jederzeit einsatzbereit ist und das für viele Jahre?
Dazu reicht es, dass du einige, wenige Aspekte grundsätzlich beachtest:

  • Akku-Eigenschaften und Management-Systeme

    Moderne Lithium-Ionen-Akkus sind darauf ausgelegt, möglichst lange ihre Leistung zu bringen. Um die Lebensdauer weiter zu verlängern, arbeitet beispielsweise der Hersteller Bosch mit einem Batterie-Management-System. Das hilft dir dabei den Akku vor zu hohen Temperaturen, Überlastungen oder Tiefentladungen zu schützen.

  • Ladezustand

    Optimal ist ein Ladezustand von 30 bis 60 Prozent. So vermeidet ihr in jedem Fall eine Tiefentladung. Diese kann auftreten, sobald der Akku-Stand unter 30 Prozent fällt, und verursacht dann im schlimmsten Fall schwere Schäden am Akku. Wer sein E-Bike überwiegend für die Stadt einsetzt, hat damit in der Regel genügend Reichweite.

  • Aufladen

    Lithium-Ionen-Akkus können jederzeit kurz aufgeladen werden. Dabei spielt der Ladezustand keine Rolle. Auch Unterbrechungen des Ladevorgangs stellen kein Problem dar. Optimal für das Aufladen ist übrigens eine Umgebung mit Zimmertemperatur.
    Wichtig ist allerdings, dass du zum Aufladen immer das dazugehörige Ladegerät verwendest. Im ungünstigsten Fall verursachst du sonst Schäden am Akku – und kannst keine Gewährleistungs- oder Garantieansprüche geltend machen.

  • Ladezyklen

    Wie häufig du einen Akku laden kannst, hängt natürlich von der individuellen Beanspruchung ab. Prinzipiell schaffen Lithium-Ionen-Akkus auch nach 500 Vollladungen noch eine hohe Kapazität. Mit jedem Ladezyklus sinkt diese jedoch und liegt dann in einem Bereich von 60 bis 70 Prozent der ursprünglichen Leistungsfähigkeit. Hochwertige Akkus können trotzdem ziemlich häufig vollständig ent- und aufgeladen werden, bevor ihre Kapazität signifikant fällt.

Vollständige Ladevorgänge nehmen in der Regel einige Stunden in Anspruch. Deshalb ist es empfehlenswert, den E-Bike-Akku nach jeder Fahrt wieder aufzuladen. Bei längeren Touren solltest du außerdem Lade-Stopps einplanen. Die meisten Lithium-Ionen-Akkus sind nach einer Stunde schon wieder bei 50 Prozent ihrer Kapazität. Ein Ladezyklus geht dabei übrigens nicht verloren: Der ist erst vollendet, wenn du den Akku zu 100 Prozent aufgeladen hast.

Ein Tipp für Winterradler: Bei kalten Temperaturen bringt der Akku nicht seine volle Leistung – je kälter, desto geringer ist die Leistungsfähigkeit. Am besten bringst du den geladenen Akku deshalb erst unmittelbar vor dem Losfahren an.
Übrigens ist der Verschleiß des Akkus auch durch unseren Premium E-Bike- und Fahrradschutz abgedeckt. Bis zu einem maximalen Fahrradalter von 5 Jahren übernehmen wir deshalb die Reparaturen, falls der fest verbaute Akku deines Bikes einen übermäßigen Leistungsabfall der Ladekapazität zeigt. So brauchst du keine Sorgen haben, dass dir unterwegs die Power ausgeht.

Akkus richtig lagern – so einfach geht das

Für die Momente, in denen du nicht mit deinem E-Bike unterwegs bist und den Akku nicht gerade für die nächste Tour aufladen musst, solltest du ein paar wenige Regeln für die Lagerung beachten. Denn die trägt ebenfalls maßgeblich dazu bei, dass der Akku auch nach vielen Kilometern so wenig wie möglich von seiner Frische einbüßt.

  • Für die Aufbewahrung empfiehlt sich eine trockene Umgebung mit einer Raumtemperatur zwischen 10 bis 20 Grad Celsius.
  • Schütze den Akku in jedem Fall vor direkter Sonneneinstrahlung!
  • In den Pausen zwischen deinen Touren oder beim Transport solltest du den Akku immer abnehmen.

Bei längeren Pausen ist ein Ladezustand zwischen 30 und 60 Prozent optimal. Damit vermeidest du eine Tiefentladung, die den Akku im schlimmsten Fall sogar schwer beschädigen kann. Deshalb sollte der Ladezustand während der Lagerung nicht unter die 30-Prozent-Marke fallen.

Mit diesen Regeln bringst du deinen E-Bike-Akku außerdem sicher durch den Winter. Da Kälte einen negativen Einfluss auf dessen Leistungsfähigkeit hat, sind trockene und angemessen kühle Lagerung wichtig.

Pflege für dein E-Bike-Akku

Ein E-Bike kann unheimlich viel Spaß machen, es sollte aber schon wegen der oft hohen Anschaffungskosten gehegt und gepflegt werden. Verschmutzungen und Beschädigungen lassen sich zwar nicht immer vermeiden, deshalb ist die Pflege aber umso wichtiger. Was sich hingegen vermeiden lässt sind Diebstähle.

Eine saubere Sache

Verschmutzungen sind eine unvermeidliche Begleiterscheinung, wenn du häufiger mit deinem E-Bike unterwegs bist. Um den einwandfreien Zustand von Fahrrad und Akku zu erhalten, ist etwas Pflege notwendig.
Für den Akku brauchst du dazu gar nicht viel. Denn die elektronischen Komponenten brauchen auch beim Reinigen Schutz, weshalb sich beispielsweise der Einsatz des Hochdruckreinigers verbietet. Selbst bei hartnäckigen Verschmutzungen, nachdem du mit deinem Mountain-E-Bike auf der Schlammpiste warst. Empfindlich reagieren möglicherweise die Oberflächen, also scheiden scharfe Reinigungsmittel ebenfalls aus. Im Grunde erledigt ein feuchtes Tuch die Arbeit optimal. Vergiss beim Saubermachen die Steckerpole nicht. Die sollten genauso sauber sein.

Was tun bei Beschädigungen?

Stürze oder andere Gründe für einen beschädigten Akku lassen sich niemals vollständig ausschließen. Mit einem möglicherweise defekten Akku solltest du in jedem Fall sorgsam umgehen:

  • Eine Reparatur ist – wenn überhaupt – nur durch Fachleute möglich.
  • Deine erste Anlaufstelle beim Verdacht auf einen Defekt sollte daher dein Händler sein. Der kann feststellen, ob tatsächlich etwas kaputt gegangen ist.
  • Wenn sich dein Verdacht bewahrheitet, bleibt in der Regel nur der Austausch des Akkus übrig. Das ist in der Regel einfacher und günstiger als die aufwendige Reparatur.

Übrigens kann dir der Fachhandel dann auch gleich dabei helfen, den beschädigten Akku umweltgerecht zu entsorgen.

Diebstählen vorbeugen

Dass E-Bikes sehr beliebt und gleichzeitig recht kostspielig sind, ist leider auch unter Fahrraddieben bekannt. Mit dem richtigen Fahrradschloss kannst du bereits Diebstahlversuchen vorbeugen – weil die Absicherung deines Bikes für Diebe den Aufwand erheblich vergrößert.

Das wiederum ist einer der Gründe dafür, dass häufig gar nicht das ganze Fahrrad geklaut wird. Vielmehr lohnt es sich aus Sicht der Kriminellen schon, nur die Akkus zu entwenden. Immerhin sind die in der Regel die teuerste Komponente eines E-Bikes. Darum ist es die einfachste und zugleich sicherste Maßnahme, den Akku jedes Mal zu entnehmen, wenn du das Rad irgendwo abstellst. Selbst bei kurzen Stopps solltest du immer daran denken, den E-Bike-Akku sicher an dich zu nehmen.

Für den schlimmsten Fall helfen wir dir mit unserer Premium E-Bike- und Fahrradversicherung. Sie umfasst eine große Zahl an Leistungen und greift auch dann, wenn dein Akku gestohlen wurde. So bleibt dir zumindest der finanzielle Verlust erspart.

Das helden.de Team

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