Eine Drohne beruflich nutzen – und richtig versichern
Du bist ein begeisterter Drohnenpilot und überlegst, dein Hobby zum Beruf zu machen? Oder du bist bereits nebenberuflich mit deiner Drohne im Einsatz und möchtest deine geschäftlichen Aktivitäten ausweiten und professionalisieren? Prima, wir erklären dir in diesem Artikel, worauf du in Sachen Versicherung bei deiner gewerblichen Tätigkeit achten musst und welcher Schutz für dich geeignet bzw. notwendig ist.
Geld verdienen mit der eigenen Drohne
Es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten, mit einer Drohne Geld zu verdienen. Dies sind die häufigsten Einsatzgebiete, in denen eine Drohne entscheidend für die Ausübung der Tätigkeit ist:
Luftaufnahmen und Fotografie: Viele Unternehmen und Privatpersonen suchen nach hochwertigen Luftbildern für Hochzeiten, Veranstaltungen, Immobilienanzeigen oder Werbekampagnen.
Inspektionsdienstleistungen: Drohnen können für Inspektionen von schwer erreichbaren Orten wie Dächer, Brücken, Windkraftanlagen oder Pipelines eingesetzt werden. Diese Dienstleistungen sind in der Bau- und Infrastrukturbranche sehr gefragt.
Landwirtschaftliche Anwendungen: Landwirte nutzen Drohnen zur Überwachung von Feldern, Ernteanalysen und zur Präzisionslandwirtschaft. Hier kann man (Foto-)Daten für Anbauoptimierung und Ertragssteigerung erheben.
Umwelt & Natur: Flüge zur Dokumentation von unterschiedlichen Umwelteinflüssen oder zum Tierschutz, wie beispielsweise bei der Rehkitzrettung.
Lieferdienste: Einige Unternehmen experimentieren mit Drohnen für die Auslieferung von Waren. Man kann in der Logistikbranche tätig werden, sobald die rechtlichen Rahmenbedingungen es zulassen.
Such- und Rettungsdienste: Drohnen können bei Suchaktionen oder Notfalleinsätzen helfen, z.B. bei der Suche nach vermissten Personen oder bei Katastropheneinsätzen.
Kartierung und Vermessung: Mit speziellen Softwarelösungen können Drohnen für die Kartierung und 3D-Modellierung von Gelände und Bauprojekten eingesetzt werden. Dies ist besonders nützlich für Architekten und Stadtplaner.
Videoproduktion: Das Erstellen von Videoinhalten für Unternehmen oder für Social Media kann ein lukrativer Markt sein, insbesondere für Reisen, Veranstaltungen oder Promotions.
Wettbewerbe und Veranstaltungen: Die Teilnahme an Drohnenrennen oder ähnlichen Wettbewerben kann ebenfalls eine Einnahmequelle sein, insbesondere wenn man es in die Top-Ränge schafft.
Drohnen-Schulungen: Wer ausreichend Erfahrung hat, kann anderen das Fliegen von Drohnen beibringen und entsprechende Kurse anbieten.
Welche Versicherung brauche ich bei der gewerblichen Nutzung einer Drohne?
Wenn du mit deinen Aufnahmen lediglich einen kleinen Zuverdienst neben deiner eigentlichen beruflichen Tätigkeit erwirtschaftest, reicht in der Regel eine private Drohnenhaftpflichtversicherung. Bei helden.de ist das bei einer nebenberuflichen Tätigkeit auf selbstständiger Basis bis 20.000 € Umsatz oder 6.000 € Gewinn pro Jahr ausreichend. Deine nebenberufliche Tätigkeit darf dabei allerdings in keinem Zusammenhang mit deiner hauptberuflichen Arbeit stehen. Sobald du eine dieser Grenzen überschreitest, brauchst du eine gewerbliche Drohnenhaftpflicht.
Es ist darüber hinaus wichtig, die rechtlichen Vorgaben und notwendigen Lizenzen zu beachten, bevor du mit dem Geldverdienen beginnst, da die Nutzung von Drohnen stark reguliert ist. In vielen Ländern – wie auch in Deutschland – ist eine Haftpflichtversicherung für gewerblich genutzte Drohnen sogar gesetzlich vorgeschrieben. Ohne Versicherung darf man dort keine gewerblichen Flüge durchführen. Wenn es keine direkte gesetzliche Pflicht gibt, ist es jedoch häufig erforderlich, für den Erhalt von Genehmigungen für bestimmte Drohneneinsätze im gewerblichen Kontext eine ausreichende Versicherung vorweisen zu können. Ebenfalls sehen Kunden von Drohnenpiloten das Vorliegen einer gewerblichen Versicherung oftmals als Voraussetzung für eine Beauftragung an.
Worauf muss ich bei einer gewerblichen Drohnenhaftpflichtversicherung achten?
Eine gewerbliche Drohnenhaftpflichtversicherung ist in erster Linie natürlich wichtig, um potenzielle finanzielle Risiken abzudecken, die beim Einsatz von Drohnen im gewerblichen Bereich entstehen können. Dabei kann es durchaus um den Schutz vor existenziellen Risiken gehen. Hier sind einige wesentliche Punkte, die dein beruflicher Drohnenhaftpflichtschutz umfassen sollte:
- Schutz vor Schadensersatzforderungen: Wenn deine Drohne während des Betriebs einen Schaden an Dritten oder deren Eigentum verursacht, kann der Betreiber haftbar gemacht werden. Die Versicherung übernimmt in solchen Fällen die Kosten. Dabei muss die Versicherung Personen-, Sach- und Vermögensschäden abdecken. Speziell bei Personenschäden, wenn jemand z.B. durch einen Absturz der Drohne verletzt wird, können die Kosten für medizinische Behandlungen und Schadensersatzansprüche sehr hoch sein. Die Versicherung hilft, solche finanziellen Belastungen abzufangen.
- Mitarbeiter & Fremdpiloten sollten in jedem Fall vollumfänglich inkludiert sein.
- Wenn du auch in Ländern außerhalb Deutschlands agierst, muss das natürlich abgedeckt sein.
- Achte auch darauf, dass die für dich wichtigen technischen Flugvarianten (bspw. FPV, Way-Point- oder Follow-me-Modus) von deinem Schutz umfasst sind.
- Versicherungssumme: Die Deckungssummen können je nach Versicherungsanbieter variieren. Berücksichtige die spezifischen Risiken und Bedürfnisse deiner Unternehmung.
Insgesamt ist die gewerbliche Drohnenhaftpflichtversicherung ein unverzichtbarer Bestandteil für alle, die Drohnen in ihrem Arbeitsalltag nutzen, um sich vor den finanziellen Risiken abzusichern.
Ganz wichtig zum Abschluss: Drohnenhaftpflichtversicherungen haften grundsätzlich nur bei erlaubten Flügen. Denke also immer daran, die rechtlichen Rahmenbedingungen für deine Flüge vor dem Start zu prüfen und gegebenenfalls notwendige Genehmigungen – wie bspw. Überflugerlaubnisse – einzuholen.
Bild 1: Pexels © Pok Rie, Bild 2: Pexels © Quang Nguyen Vinh
Dein umfassender gewerblicher Haftpflichtschutz bei jedem deiner Flüge.
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